Die Wahrscheinlichkeit von Kurzsichtigkeit steigt laut einiger Studien nicht zuletzt durch die zunehmende Digitalisierung und verstärkte Tätigkeiten der Menschen im Nah- und Innenbereich. Myopie-Management ist in der Optik die präventive Wissenschaft des 21. Jahrhunderts, die mit technologischem Fortschritt und fundiertem Verständnis der Augenphysiologie den Menschen hilfreiche Methoden zur Kontrolle und möglichen Verlangsamung der Myopie bietet. Das Bewusstsein und Management von Myopie bedeutet, eine proaktive Rolle bei der Erhaltung der Augengesundheit zu übernehmen, um potenzielle Risiken von Kindheit an zu minimieren und den Zustand der Sehgesundheit zu optimieren.
Welchen Weg man zur Förderung einer gesunden und bewussten Sehkultur wählt, ist eine Frage der individuellen Ausgestaltung. Für die einen ist es die regelmäßige Kontrolle und Anpassung von Korrektionsgläsern bzw. Kontaktlinsen, für die anderen zum Beispiel die Verwendung orthokeratologischer Kontaktlinsen während des Schlafes. Wieder andere setzen auf die Anpassung ihres Lebensstils wie etwa der Begrenzung der Bildschirmzeit oder der Sicherstellung ausreichender Zeit im Freien als Ausgleich und Erholung für die Augen.
Bedeutung für die Optik:
Myopie-Management bietet in der Welt der Optik die Möglichkeit, das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit durch bewusstes Augentraining und angepasste Sehhilfen wie speziell hierfür konzipierte Gläser und Linsen zu kontrollieren. Damit verbunden kann eine physische Resilienz und ein konkretes Bewusstsein für die eigene Sehgesundheit für die langfristige Gesundheit aufgebaut werden. Da vermutlich der Trend zur intensiven Nutzung digitaler Geräte weiter zunehmen wird und es branchenweit unterschiedliche Perspektiven zur Myopie Behandlung und deren Risikominderung gibt, sind hierzu noch viele Optionen im Handling zu klären.