Neue Dimension: 3D-Einblicke aus 2D-Bildern, ohne OCT-Aufnahmen
RetinaLyze präsentiert eine bahnbrechende neue Software-Funktion, die es Augenoptikern und Optometristen ermöglicht, strukturelle, perfusionsbasierte Erkenntnisse zu gewinnen – ohne OCT! Die 3D-Visualisierung der Morphologie des Sehnervenkopfes aus Standard-Netzhautbildern in 2D.
Diese Weiterentwicklung ist eine absolute Innovation, die auf einer erst kürzlich im Jahr 2025 in der international angesehenen Publikation "BMJ Open Ophthalmology" veröffentlichten Forschung basiert.
Veränderungen des Sehnervs visualisieren
Das RetinaLyze-Glaukom-KI-Algorithmus analysiert die Farbzusammensetzung des Sehnervenkopfes in einem konventionellen Fundusbild, um die lokale Hämoglobinverteilung (Hb) zu schätzen; einen direkten Indikator für die Perfusion. Mit Hilfe von Deep-Learning-Algorithmen, die durch die Analyse von über 1,1 Millionen Sehnervenbildern verfeinert wurden, rekonstruiert das System ein 3D-Modell der Optikscheibe und des Cups, das den neuroretinalen Rand und das Bechervolumen zeigt.
Anwender können fortan von einem einfachen 2D-Foto ausgehend die Form und Tiefe des Sehnervs und seine Veränderungen im Laufe der Zeit visualisieren.
Wissenschaftliche Validierung
Die Studie "Schätzung der normalen und glaukomatösen Morphologie des Sehnervs durch Perfusion" (BMJ Open Ophthalmology, 2025) zeigt, dass …
… die Korrelation zwischen der lokalen Hb-Dichte und der OCT-gemessenen Gewebedicke R = 0,953 (p < 0,0001) beträgt,
… - die Rand- und Schalenvolumina, die mit der RetinaLyze-Glaukom-KI-Algorithmus (in der Forschung als Laguna ONhE bekannt) geschätzt wurden, eine starke Beziehung zu OCT-abgeleiteten Werten (R = 0,786 bzw. R = 0,762) zeigen,
… die Beziehung zwischen Perfusion und Morphologie konstant ist – und das über mehr als eine Million Screening-Bilder hinweg, die von RetinaLyze System A/S bereitgestellt wurden.
Das Volumen und die Form des Sehnervgewebes stehen schlussfolgernd in einem engem Zusammenhang mit seiner Durchblutung und können aus ihm abgeleitet werden.
Eine neue Dimension für Augenspezialisten
Für Augenoptiker fügt das RetinaLyze-Glaukom-KI-Algorithmusithmus dem täglichen Augenscreening ab sofort eine neue Dimension hinzu: 3D-Einblicke aus 2D-Bildern, ohne OCT-Aufnahmen:
- Überwachen Sie den Fortschritt durch Vergleich der Bilder-Historie.
- Unterstützen Sie Überweisungsentscheidungen mit einer klaren Visualisierung der Struktur des Sehnervs.
- Für Augenärzte bietet sich eine quantitative strukturelle und vaskuläre Perspektive auf das Glaukom, die 3D-Morphologie-Visualisierung ergänzt bestehende Bildgebungswerkzeuge und bietet eine schnelle Möglichkeit, perfusionsbedingte morphologische Veränderungen zu beurteilen – selbst in Satellitenkliniken und auch ohne OCT.
- Die Verknüpfung von Funktion, Perfusion und Struktur macht die objektive Glaukomanalyse über alle Ebenen der Augenpflege hinweg zugänglicher und konsistenter.
Diese neue Funktion ist die Brücke zwischen einem Screening und einer fachärztlichen Versorgung. Mit der 3D-Visualisierung des Sehnervs erhalten Augenoptiker Zugang zu morphologischen Erkenntnissen, für die bislang zusätzliche und teure Instrumente erforderlich waren. Michael Anthonsen, CEO RetinaLyze D-A-CH, bringt den Nutzen für alle Beteiligten auf den Punkt: „Das ist ein weiterer Schritt zur Demokratisierung der fortgeschrittenen Glaukomdiagnostik und zur Verbesserung der Früherkennung, Überwachung und Zusammenarbeit zwischen Augenoptikern und Augenärzten.“